Adaption – Anpassung der Lichtempfindlichkeit
Das Auge passt immer seine Lichtempfindlichkeit der Beleuchtungsstärke an, dafür gibt es zwei Vorgänge, die dafür Verantwortlich sind:
Rhodopsin: Die Aktivität der Fotorezeptoren (Zäpfchen und speziell Stäbchen) wird erneuert
Helladaption |
Dunkeladaption |
® Farbensehen am Tag mit Zapfen→ photopisches Sehen |
® Helldunkelsehen mit Stäbchen → skotopisches Sehen |
® Bei hohen Lichtstärken genügt eine geringe Empfindlichkeit |
® Bei geringen Lichtstärken sollte das Auge sensibler für das wenige Licht sein |
® Bei starker Lichteinstrahlung wird ein Teil des Rhodopsins abgebaut → die Lichtempfindlichkeit des Auges nimmt ab |
® Bei geringer Lichteinstrahlung wird zusätzliches Rhodopsin produziert → die Lichtempfindlichkeit des Auges steigt |
® Das visuelle System passt sich Leuchtdichten oberhalb 3.4 cd/m2 an |
® Das visuelle System passt sich Leuchtdichten unter 0.034 cd/m2 an |
® Beschreibt schnellen Übergang von Dunkel ins Tageslicht
|
® Beschreibt den Übergang von einem hellen Bereich in einen dunklen Bereich |
® Dauer: ca. 1 Minute (Abbau von Rhodopsin geht schnell) ® Zapfen passen sich schnell an |
® Dauer: bis zu 40 Minuten (Bildung von Rhodopsin dauert meist sehr lange) ® Stäbchen adaptieren langsamer, reagieren jedoch empfindlicher auf Lichintensitäten |
® Bsp.: Aus dem Kino ans helle Tageslicht kommen. |
® Bsp.: Von hellen Tageslicht in einen abgedunkelten Raum gehen. |
® Bei Dunkelheit ist die Pupille weit geöffnet
® Bei mehr Licht verengt sie sich
® Beleuchtungsstärke der Netzhaut soll dadurch im optimalen Bereich bleiben
® Nicht nur die Anzahl des Sehfarbstoffes verändert sich, auch die Zahl der der Sehsinneszellen, auf die eine Ganglienzelle reagiert (Bei Dunkelheit größer bei Helligkeit kleiner
® Ein starker Lichtreiz ruft in den Fotorezeptoren der Netzhaut (Messfühler) eine starke Potentialveränderung hervor
® Die Ganglienzellen senden über den Sehnerv Erregungen ins Gehirn, welche als Regler agieren
® Die Folge daraus: efferente Nerven werden erregt, welche die Iris-Ringmuskulatur als Effektoren zur Kontraktion veranlassen
Daraus folgt: Pupille wird kleiner und die Lichtmenge, welche ins Auge einfällt verringert
® Der Istwert wird dem Sollwert angeglichen
® Bei Dunkelheit läuft dieser Prozess umgekehrt ab
® Durch diesen Regelkreis wird einer Veränderung der einfallenden Lichtmenge entgegen gewirkt