Prüfungsaufgabe

Prüfungsaufgabe - Beispiel

 

 

Aufgaben:

 

1. Arbeiten Sie die zentralen Aussagen des Katechismus sowie die Argumentati-onsweise und Intention des Textes heraus.

 

2. Vergleichen Sie die hier gegebenen Antworten mit denen im Buch Hiob.

 

3. Nehmen Sie kritisch Stellung zu den Antworten des Katechismus und beziehen Sie dabei heutige theologische Ansätze sowie Perspektiven der Reich-Gottes-Botschaft für einen christlich motivierten Umgang mit dem Leiden ein.

 

Auszug aus dem Katholischen Katechismus der Bistümer Deutschlands von 1955

 

Gott hat keine Freude an Leid und Tod. ‚Gott hat den Tod nicht geschaffen, er hat keine Freude am Untergang der Lebenden’ (Weish. l, 13). Leid und Tod sind durch die Sünde in die Welt gekommen. Auch unsere eigenen Sünden bringen Leid über uns und unsere Mitmen-schen.

Gott lässt Leid über uns kommen, um uns dadurch zum Heile zu führen. Bei allem hat Gott eine heilige Absicht, auch wenn wir sie nicht verstehen.

Gott will uns durch das Leid dazu führen, dass wir uns vom Bösen bekehren. Das Leid kann eine heilsame Strafe sein, durch die wir zur Erkenntnis unserer Schuld kommen sollen. Gott schickt uns auch Leid, um uns zu läutern, wie man Gold im Feuer läutert. Durch Krankheit, Armut und andere Mühsal will er uns von Fehlern und Unvollkommenheiten reinigen.

Gott lässt das Leid auch dazu über uns kommen, dass wir uns im Guten bewähren. Das Leid ist gleichsam eine Prüfung: wir sollen zeigen, dass wir auch im Leiden Gottes heiligen Willen erfüllen. Wenn wir das Leid gottergeben tragen, werden wir Christus ähnlich. Wer leiden muss, weil er Christ ist, soll an das Wort Christi denken: ‚Selig seid ihr, wenn euch die Men-schen um meinetwillen schmähen und verfolgen. Freuet euch und frohlocket; denn euer Lohn ist groß im Himmel’ (vgl. Matth. 5,11 12).

Christus hat durch sein Leiden und Sterben die Sünden der Welt gesühnt. Durch das Leid gibt uns Gott Gelegenheit, mit Christus zu sühnen. Wenn wir in diesem Leben mit Christus leiden, werden wir einst im Himmel mit ihm verherrlicht werden. Alles Leid, das wir im Gehorsam gegen Gott tragen, wird uns mit ewigem Lohn vergolten werden. [...]

Für mein Leben: Wenn mich etwas Schweres trifft, will ich wie Jesus beten: ‚Dein Wille ge-schehe!’ — Wenn ich leiden muss, will ich an meinen gekreuzigten Heiland denken. [...]

Woll’ im Leben niemals klagen,

sondern immer still nur sagen:

Jesus hat noch mehr getragen. 5 10 15 20 25 30

 

Aus: Katholischer Katechismus der Bistümer Deutschlands. Münster 1955. S. 22-24. Auszüge.

(Angeglichen an die reformierte Rechtschreibung)

 

 

 

 

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