Nomen
Nomen / Substantive bezeichnen Lebewesen, Dinge und Begriffe.
Konkrete Nomen/Substantive: Dinge, die man sehen, berühren oder fühlen kann.
z.B. Tisch, Blatt, Ball, Tasse...
Abstrakte Nomen/Substantive: Dinge, die man denken und empfinden kann.
z.B. Arbeit, Pause, Freude, Trauer...
Die Merkmale
Nomen/Substantive haben zwei Zahlformen:
Singular (Einzahl); z.B. der Baum, die Rose, das Bett ...
Plural (Mehrzahl); z.B. die Bäume, die Rosen, die Betten ...
Nomen/Substantive haben dreierlei Geschlechter (Geschlecht = Genus).
Je nach Genus verwendet man die Artikel (Geschlechtswörter):
Bestimmte Artikel: der, die, das, den, dem
Unbestimmte Artikel: ein, eine, eines, einem, einen
Maskulinum (maskulin – männlich), z.B. der Tisch
Femininum (feminin - weiblich), z.B. die Tasse
Neutrum (neutral - sächlich), z.B. das Auto
Das Geschlecht kann nur in der Singularform festgestellt werden:
Maskulinum im Singular: der Tisch / Plural: die Tische
Femininum im Singular: die Tasse / Plural: die Tassen
Neutrum im Singular: das Auto / Plural: die Autos
Der Plural wird (im Nominativ) mit dem Artikel „die“ gebildet:
die Autos, die Männer, die Tische, die Frauen ...
Nomen/Substantive haben Begleiter:
bestimmter Artikel: der Tisch, die Arbeit, das Haus ...
unbestimmter Artikel: ein Tisch, eine Arbeit, ein Haus ...
Pronomen: mein Buch, unser Auto ...
Adjektiv: der schöne Baum ...
Numerale: zwei Tore, die sechste Klasse ...
Einige Nomen/Substantive erkennt man an der Nachsilbe (Suffix):
-heit, -keit, -nis, -tum, -ung, -schaft, -tion
Kindheit, Finsternis, Eigentum, Feindschaft, Einigkeit, Kleidung, Aktion ...
Nomen/Substantive schreibt man groß: der Tisch, die Arbeit, das Haus ...
Verben
Ein Verb sagt, was geschieht oder was ist.
Das Verb in der Personalform
Singular (Einzahl)
1. Person; ich gehe 2. Person: du gehst 3. Person: er, sie, es geht
Plural (Mehrzahl)
1. Person: wir gehen 2. Person: ihr geht 3. Person: sie gehen
Hilfsverben: sein, haben, werden
Mit den Hilfsverben werden die verschiedenen Zeiten gebildet,
z.B.: Wir sind gegangen, wir waren gegangen, wir werden gehen.
Manchmal stehen sie auch alleine mit einem Adverb, Nomen oder Adjektiv,
z.B.: Er ist unten. Ich habe Hunger. Ich bin glücklich. ...
Modalverben: müssen, sollen, wollen, können, dürfen, mögen
Sie stehen immer in Verbindung mit dem Infinitiv (Grundform) eines Verbs und
verändern dessen ursprüngliche Aussage.
Sie können zum Beispiel einschränken, etwas zur Pflicht machen, einen Wunsch ausdrücken,
etwas freistellen usw.
z.B. er muss kommen, er soll schlafen, ich kann vorlesen ...
Schwache Verben |
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Starke Verben |
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Grundform |
1. Stammform |
2. Stammform |
3. Stammform |
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schreiben |
ich schreibe |
ich schrieb |
ich habe geschrieben |
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Unregelmäßige Verben |
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Grundform |
1. Stammform |
2. Stammform |
3. Stammform |
rennen |
ich renne |
ich rannte |
ich bin gerannt |
Adjektive
Adjektive bezeichnen einen Zustand oder eine Eigenschaft. Sie werden kleingeschrieben.
Im Satz findet man sie auf die Frage: Wie ist etwas?
z.B. groß, bunt, schön, friedlich, wunderbar, tot, frei ...
Manche Adjektive erkennt man an der Nachsilbe (Suffix):
-ig, -lich, -los, -isch, -bar, -haft, -sam
z.B. freudig, ärgerlich, endlos, erfinderisch, vererbbar, ehrenhaft, einsam...
Manche Adjektive sind zusammengesetzt aus zwei Adjektiven oder einem Nomen/Substantiv und einem Adjektiv:
z.B. dunkelgrün, riesengroß, farbenprächtig, mausgrau...
Die Verwendung von Adjektiven
Das Auto ist schnell. (als Ergänzung bei sein, werden, bleiben (prädikativ)
Das Auto fährt schnell. (Verben werden näher bestimmt (adverbial)
Das schnelle Auto. (dem Nomen / Substantiv beigefügt (attributiv)
Das Schnelle gewinnt. (als selbstständiges Nomen / Substantiv (substantiviert)
Wenn ein Adjektiv vor einem Nomen / Substantiv steht muss es dekliniert werden:
Nominativ: Der fleißige Schüler bekommt ein besonderes Lob.
Genitiv: Das ist das Ergebnis des fleißigen Schülers.
Dativ: Das Lob gehört dem fleißigen Schüler.
Akkusativ: Die Lehrerin lobt den fleißigen Schüler.
Viele Adjektive kann man steigern:
Grundstufe (Positiv):schnell, hoch, schön ...
1. Steigerungsstufe (Komparativ):schneller, höher, schöner ...
2. Steigerungsstufe (Superlativ):- am schnellsten, am höchsten, am schönsten...
- (der) höchste (Berg) ...
Adjektive mit den Vergleichswörtern wie oder als:
Positiv so, ebenso... wie: Ich bin (eben) so groß wie du.
Komparativ als: Du bist größer als ich.
Präposition
Eine Präposition steht immer bei ihrem Bezugswort.
(Nomen/Substantiv, Pronomen, Adjektiv oder Adverb)
Meist steht die Präposition direkt davor (Präposition – das Vorangestellte).
Wie kann man eine Präposition von einem Adverb unterscheiden?
Eine Präposition als einzelnes Wort ist kein Satzglied.
Ein Adverb als einzelnes Wort kann auch ein Satzglied sein.
Beispiel:
Der Punkt liegt außerhalb des Kreises (Präposition mit Nomen / Substantiv im Genitiv)
Der Punkt liegt außerhalb. (Adverb – Lokaladverbiale)
Außerdem können einzelne Wörter als Präposition und auch als Konjunktion gebraucht werden.
Beispiel:
Er schaute während der Zugfahrt aus dem Fenster. (Präposition mit Nomen/Substantiv im Genitiv)
Er schaute aus dem Fenster, während draußen ein heftiger Sturm tobte. (Konjunktion)
Präpositionen und ihre Stellung im Satz:
vor dem Nomen / Substantiv:
z.B. Er wanderte entlang des Flusses
nach dem Nomen / Substantiv:
z.B. Er wandert den Fluss entlang
Umrahmung des Nomens/Substantivs:
z.B. Vom Ufer aus konnte er die kleine Insel sehen.
mit Pronomen:
z.B. Leonie übernachtet heute bei mir.
vor Adjektiv und Nomen/Substantiv:
z.B. Er rannte durch den weichen, heißen Sand ins Wasser.
mit Adverb:
z.B. Er wirft den Ball von hinten bis zum Mittelkreis.
Präpositionen sind z.B.:
an, in, unter, über, zwischen, auf, neben, gegen, von, trotz, zur, wegen, ab, aus, außer, binnen, nach, seit, entlang, gegenüber, hinter, über, ausschließlich, gelegentlich, infolge, hinsichtlich, oberhalb, außerhalb, diesseits, einschließlich ....
Präpositionen kennzeichnen:
-einen Ort (unter, außerhalb...)
-eine Zeit (ab, binnen...)
-eine Art und Weise (ausschließlich...)
-eine Begründung (trotz, wegen...)
Adverbien
Die Wortart Adverb ist im Satz ein Satzglied oder ein Attribut.
Lokaladverb (Adverb des Ortes)
Wo? (da, dort, oben, unten, hier, außen...)
Woher? (von oben, von draußen, dorther, daher ...)
Wohin? (nach rechts, dahin, aufwärts, dorthin...)
Temporaladverb (Adverb der Zeit)
Wann? (abends, morgens, jetzt, später, damals, heute ..)
Wie lange? (stundenlang, bisher, immer, seitdem ...)
Wie oft? (oft, manchmal, selten ...)
Kausaladverb (Adverb des Grundes)
Warum? Weshalb? Wodurch? Womit? Wozu?
(darum, dadurch, damit, hiermit, dazu, trotzdem, jedenfalls, demnach, dennoch, dafür...)
Modaladverb (Adverb der Art und Weise)
Wie? (gern, zu, allzu, besonders, anders, glücklicherweise, bekanntlich, anstandslos, vielmals, bis, beinahe, sehr, kaum, ziemlich ...)
Adverbien können gebraucht werden
- als Umstandsangabe in Verbindung mit einem Verb
(Ich bleibe hier.)
- als Attribut in Verbindung mit Adjektiv oder einem anderen Adverb
(immer ruhig bleiben; manchmal draußen, manchmal drinnen?)
Ein Adverb kann die Funktion einer Konjunktion übernehmen, wenn es einen Nebensatz einleitet. Konjunktionsadverbien werden wie die Konjunktionen nach Inhalt und Absicht eingeteilt.
Ein Präpositionaladverb wird gebildet z.B. aus:
- da + nach = danach
- hier + nach = hiernach
- wo + nach = wonach
- wo + über = worüber
Pronomen
Das Personalpronomen (das persönliche Fürwort)
ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie ...
Das Possessivpronomen (das besitzanzeigende Fürwort)
mein, dein, sein, unser, euer, ihr...
z.B. Das ist dein Buch. Unser Freund kommt zu Besuch.
Das Demonstrativpronomen (das hinweisende Fürwort)
der, die, das, dieser, diese, dieses, jener, jene, jenes, derjenige, diejenige, dasjenige, derselbe, dieselbe, dasselbe, solcher, solche, solches...
z.B. Dieses (Buch) habe ich schon gelesen. Jenes noch nicht. Der (Ball) gehört mir.
Das Relativpronomen (das bezügliche Fürwort)
der, die, das, welcher, welche, welches...
z.B. Das Buch, das (welches) ich gelesen habe, hat mir gut gefallen.
Das Interrogativpronomen (das fragende Fürwort)
wer? wie? was? welcher? welche? welches? was für ein?...
z.B. Welches Buch gehört dir? Dieses.
Das Indefinitpronomen (das unbestimmte Fürwort)
jeder, jede, jedes, alle, alles, einige, wenige, etliche, ein paar, jemand, keiner, niemand, man, mancher, mehrere ...
z.B. Alle lesen in dem Buch.
Das Reflexivpronomen (das rückbezügliche Fürwort)
ich ärgere mich, du ärgerst dich, er ärgert sich,
wir ärgern uns, ihr ärgert euch, sie ärgern sich
Das Personalpronomen in den Fällen
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Fälle |
1. Person |
2. Person |
3. Person |
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Singular |
Nominativ |
ich |
du / Sie |
er |
sie |
es |
Plural |
Nominativ |
wir |
ihr / sie |
sie |
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Mit Konjunktionen werden Wörter, Wortgruppen oder Sätze miteinander verbunden.
Sie sind kein eigenständiges Satzglied und auch kein Attribut.
Verbindung von Wörtern:
z.B. Anna, Sarah und Nele gehen spazieren.
Jonas oder Fabian spielen die Hauptrolle.
Verbindung von Wortgruppen:
z.B. Das Ergebnis der Gruppenarbeit wird auf einem großen Plakat oder einer übersichtlichen
Tafelanschrift präsentiert.
Bei Satzverbindungen (Parataxe) mit zwei Hauptsätzen:
z.B. Luca ist der Regisseur und Simon steht hinter der Kamara.
Julia möchte ins Museum gehen, aber Sophie geht lieber ins Kino.
Bei Satzgefügen (Hypotaxe) mit Haupt- und Nebensatz:
z.B. Die Sonne scheint wieder, nachdem es heftig geregnet hat.
Der Briefträger bringt die Post, obwohl es in der Nacht heftig geschneit hat.
Konjunktionen
Mit Konjunktionen kann man eine Absicht ausdrücken:
aneinander reihen (kopulativ): z.B. und, sowie, sowohl - als auch, auch, außerdem, desgleichen, ebenfalls, ferner, schließlich, zuerst, zuletzt
z.B. Ich bin Mitglied im Sportverein, sowie in der Musikschule.
etwas ausschließen (disjunktiv): entweder - oder, oder ...
z.B. Entweder fahren wir mit dem Lift oder benutzen die Treppe.
etwas einschränken (restriktiv): aber, allein, nur, sondern, jedoch, wohingegen, sofern, soweit ...
z.B. Wir beginnen jetzt mit dem Unterricht, sofern alle bereit sind.
begründen (kausal): denn, weil, obwohl, da, dass, nämlich ...
z.B. Er kam nicht rechtzeitig in die Oper, weil der Zug Verspätung hatte.
Zeit angeben (temporal): während, nachdem, seitdem, bis ...
z.B. Er hatte einen schweren Unfall, seitdem hat er immer wieder Schmerzen.
etwas verneinen (negierend): ohne dass, anstatt dass, geschweige denn, nicht – sondern ...
z.B. Er verirrte sich im Nebel, anstatt dass er zurück in die Hütte ging.
eine Bedingung festlegen (konditional): wenn, falls, sofern, andernfalls, sonst...
z.B. Mia will unbedingt ins Konzert, falls es noch Karten gibt.
Vergleiche anstellen (komparativ): wie, als ob, als wenn, genauso ...
z.B. Tim wirkt heute so, als ob er sehr traurig wäre.
Mittel anzeigen (instrumental): damit, dadurch, indem ...
z.B. Er verbesserte deutlich seine Leistung, indem er viel trainierte.
etwas einräumen (konzessiv): zwar - aber, trotzdem, obgleich, obwohl, wenngleich, wenn – aber ...
z.B. Obwohl Stau angekündigt war, fuhren wir los.
etwas entgegenstellen (adversativ): aber, sondern, vielmehr, dagegen, doch, dennoch, wogegen ...
z.B. Er macht keine Hausaufgaben, sondern geht lieber zum Sport.
ein Verhältnis aufzeigen (proportional): um so, desto, je – desto ...
z.B. Je mehr Stunden er arbeitet, desto mehr Geld kann er verdienen.
eine Art und Weise aufzeigen (modal): indem, als ob ...
z.B. Er macht seiner Mutter eine Freude, indem er den Müll wegträgt.
Hauptsätze
Nach dem Inhalt des Satzes unterscheidet man:
Hauptsatz als Aussagesatz:
z.B. Es regnet. Der Ball rollt. Der Schüler schreibt einen Aufsatz.
Hauptsatz als Fragesatz:
z.B. Regnet es morgen? Warum rollt der Ball? Möchtest du einen Aufsatz schreiben?
Hauptsatz als Aufforderungssatz:
z.B. Schreibe sofort einen Aufsatz! Mache keine Fehler! Schreib!
Hauptsatz als höflicher Aufforderungssatz:
z.B. Beginnt bitte jetzt mit dem Schreiben!
Hauptsatz als Wunschsatz:
z.B. Wenn du nur keine Fehler machen würdest! Könntest du jetzt anfangen zu schreiben!
Hauptsatz als Ausrufesatz:
z.B. Mann, hattest du viele Fehler! Igitt, so etwas Ekeliges.
Der zusammengesetzte Satz
Eine Satzreihe (Parataxe) – auch Satzverbindung genannt – wird aus zwei oder mehreren gleichwertigen Sätzen gebildet:
z.B. Die Mutter geht zur Arbeit. Der Vater kauft ein.
Die Mutter geht zur Arbeit (,) und der Vater kauft ein.
Ein Satzgefüge (Hypotaxe) besteht aus Hauptsatz und Nebensatz (meist mit einer Konjunktion verbunden):
z.B. Der Schüler weiß etwas. Er muss lernen.
Der Schüler weiß, dass er lernen muss.
Hauptsatz und Nebensatz im Satzgefüge
Der Nebensatz kann vor, nach oder zwischen dem Hauptsatz stehen.
Es entsteht ein Satzgefüge.
Nebensatz vor dem Hauptsatz:
z.B. Da es regnet, machen wir das Spiel im Zimmer.
Obwohl ich keine Zeit habe, gehe ich ins Kino.
Nebensatz nach dem Hauptsatz:
z.B. Wir machen das Spiel im Zimmer, da es regnet.
Ich gehe ins Kino, obwohl ich keine Zeit habe.
Nebensatz zwischen dem Hauptsatz:
z.B. Wir machen das Spiel, da es regnet, im Zimmer.
Ich gehe, obwohl ich keine Zeit habe, ins Kino.
Nebensätze
Nebensätze kann man nach ihrer Funktion unterscheiden, dann werden sie Gliedsätze genannt:
Subjektsätze (Gliedsatz im Nominativ):
z. B. Wer Hunger hat, muss essen. (Wer muss essen?)
Es freut mich sehr, dass du mich heute besuchst. (Was freut mich?)
Objektsätze (Gliedsatz als Genitiv-, Dativ-, Akkusativ- oder Präpositionalobjekt):
z. B. Ich erinnere mich, dass sie eine Medaille gewonnen hatte. (Wessen erinnere ich mich?)
Hans überlegte, was er tun könnte. (Was überlegte Hans?)
Er war überrascht, dass er einen Preis gewann. (Worüber war er überrascht?)
Adverbialsätze:
z.B. Er ging zum Schwimmen, als er mit den Hausaufgaben fertig war. (Wann ging er zum
Schwimmen?)
Lena kam zu spät, da der Zug Verspätung hatte. (Warum kam Lena zu spät?)
Attributsätze:
z.B. Hunde, die bellen, beißen nicht. (Welche Hunde beißen nicht?)
Der Elefant hat die Angewohnheit, dass er mit dem Kopf wackelt.
(Was für eine Angewohnheit hat der Elefant?)
Die Nebensätze werden durch eine Konjunktion eingeleitet.
Das Verb im Nebensatz steht am Ende.
Je nach Absicht kann man unterscheidet:
Kausalsatz (Begründungssatz)
(Konjunktionen: weil, denn, da, dass, nämlich ...)
z.B. Ich heirate dich, weil ich dich liebe.
Morgen ist schulfrei, da die Ferien beginnen.
Konditionalsatz (Bedingungssatz)
(Konjunktionen: wenn, falls, sofern, andernfalls, sonst ...)
z.B. Die Note wird gut, wenn du gelernt hast.
Ich mache einen Tee, falls du kommst.
Modalsatz (Satz der Art und Weise)
(Konjunktionen: indem, als ob ...)
z.B. Ihr könnt das Spiel gewinnen, indem ihr euch voll einsetzt.
Temporalsatz (Zeitsatz)
(Konjunktionen: nachdem, während, seitdem, bis ...)
z.B. Die Klasse erreichte gerade den Bahnhof, als der Zug einfuhr.
Nachdem die Schüler eingestiegen waren, fuhr der Zug wieder ab.
Bevor sie in die Schule kam, war sie im Kindergarten.
Während er im Auto fuhr, hörte er Radio.
Seit er täglich die Zeitung liest, ist er besser informiert.
Konzessivsatz (Einräumungssatz)
(Konjunktionen: obwohl, obgleich, zwar - aber, wenngleich ...)
z.B. Er hat das Rennen gewonnen, obwohl er nicht gedopt war.
Obgleich sie sehr müde war, ging sie doch noch ins Kino.
Konsekutivsatz (Folgesatz)
(Konjunktionen: dass, so dass ...)
z.B. Der Schiedsrichter erklärt die Regeln, so dass sich die Spieler daran halten.
Die Sonne scheint kräftig, so dass man sich eincremen muss.
Sie war so in das Buch vertieft, dass sie das Klingeln nicht hörte.
Kopulativsatz (Aneinanderreihungssatz)
(Konjunktionen: und, ferner, außerdem, ebenfalls ...)
z.B. Zuerst kauft sie ein Kleid und später noch einen Schal dazu.
Disjunktivsatz (Auschließungssatz)
(Konjunktionen: entweder - oder, oder ...)
z.B. Entweder nehmen wir den Bus um 12.00 Uhr oder den um 13.00 Uhr.
Restriktivsatz (Einschränkungssatz)
(Konjunktionen: aber, nur, sondern, jedoch, ...)
z.B. Er kommt zu Besuch, aber nur für eine kurze Zeit.
Relativsätze sind eingeleitete Nebensätze
Die Nebensätze werden eingeleitet durch ein Relativpronomen oder ein Relativadverb.
Es bezieht sich auf das Nomen / Substantiv oder Pronomen des Hauptsatzes.
der, die, das, welcher, welche, welches ...
z.B. Ich zeige dir das Bild, das ich mir gerne kaufen möchte.
Die Katze, die auf dem Baum sitzt, muss von der Feuerwehr gerettet werden
Der Fahrer, welcher den Unfall verursacht hatte, war nicht verletzt.
Hier ist die Schule, in die ich gehe.
wo, wohin, woher, wodurch, womit, weshalb, weswegen, als ob, wie, wie wenn ...)
z.B. Er weiß, wie man sich im Theater benimmt.
Lena kommt heute zurück aus Griechenland, wo sie ihre Ferien verbrachte.
Der Hund suchte in der Lawine, wo die Bergwacht den Skifahrer vermutete.
Der Hund fand den Skifahrer, weshalb dieser überlebte.
Satzaufbau
Wie ist ein einfacher Satz aufgebaut? Welche Umstellmöglichkeiten gibt es?
Das Mädchen schreibt. (Subjekt + Prädikat)
Schreibt das Mädchen? (Prädikat + Subjekt)
Die Überlebenden gedachten der Toten. (Subjekt + Prädikat + Genitivobjekt)
Der Verkäufer dankte dem Kunden. (Subjekt + Prädikat + Dativobjekt)
Der Junge trifft seinen Freund. (Subjekt + Prädikat + Akkusativobjekt)
Der Lehrer achtet auf die Schreibfehler. (Subjekt + Prädikat + Präpositionalobjekt)
Ich wohne in Deutschland. (Subjekt + Prädikat + Lokaladverbiale)
Der Zug fährt später. (Subjekt + Prädikat + Temporaladverbiale)
Schach spiele ich zum Spaß. (Akkusativobjekt + Prädikat + Subjekt + Kausaladverbiale)
Hans ist ein Glückspilz. (Subjekt + Prädikat + prädikativer Nominativ)
Ich nenne Hans einen Glückspilz. (Subjekt + Prädikat + Akkusativobjekt + prädikativer Akkusativ)
Der Hund meiner Freundin schwimmt im Wasser.
(Subjekt + Genitivattribut + Prädikat + Lokaladverbiale)
Umstellungsmöglichkeiten
Der Junge trifft seinen Freund. (Subjekt + Prädikat + Akkusativobjekt)
Trifft der Junge seinen Freund? (Prädikat + Subjekt + Akkusativobjekt)
Seinen Freund trifft der Junge. (Akkusativobjekt +Prädikat + Subjekt)
Das Publikum wartete geduldig. (Subjekt + Prädikat + Modaladverbiale)
Wartete das Publikum geduldig? (Prädikat + Subjekt + Modaladverbiale)
Geduldig wartete das Publikum. (Modaladverbiale + Prädikat + Subjekt)
Das Schiff verlässt am Abend den Hafen.
(Subjekt + Prädikat + Temporaladverbiale + Akkusativobjekt)
Am Abend verlässt das Schiff den Hafen.
(Temporaladverbiale + Prädikat + Subjekt + Akkusativobjekt)
Den Hafen verlässt das Schiff am Abend.
(Akkusativobjekt + Prädikat + Subjekt + Temporaladverbiale)
Verlässt das Schiff am Abend den Hafen?
(Prädikat + Subjekt + Temporaladverbiale + Akkusativobjekt)
Mit den Satzgliedern Subjekt (Satzgegenstand) und Prädikat (Satzaussage)
kann man einfache Sätze bilden.
z.B. Das Kind spielt. Das Auto fährt. Der Mann kocht. Die Frau arbeitet.
Als Fragesatz: Spielt das Kind? Fährt das Auto? Kocht der Mann? Arbeitet die Frau?
Subjekt und Prädikat
Das Subjekt kann
- ein Nomen / Substantiv
- ein Nomen / Substantiv mit Begleiter
- ein Nomen / Substantiv mit Attribut
- oder auch ein Pronomen sein.
Das Subjekt (Satzgegenstand)
Der Schüler lernt.
Wer oder was? (Nominativ)
Wer oder was lernt? ----------- Der Schüler lernt.
Subjekt: der Schüler
Das Prädikat (Satzaussage)
Der Schüler lernt.
Was macht...? Was geschieht...?
Das Prädikat sagt aus, was ist, was geschieht oder getan wird.
Was macht der Schüler? ---- Der Schüler lernt.
Prädikat: lernt
Das Prädikat ist immer ein Verb.
Objekte
Es gibt folgende Objekte:
das Genitivobjekt, das Dativobjekt, das Akkusativobjekt, das Präpositionalobjekt
Das Genitivobjekt (2. Fall)
Frage: Wessen?
Beispiel: Die Überlebenden gedachten der Toten.
Wessen gedachten die Überlebenden?
Sie gedachten der Toten.
Das Dativobjekt (3. Fall)
Frage: Wem?
Beispiel: Der Füller gehört mir.
Wem gehört der Füller?
Der Füller gehört mir.
Das Akkusativobjekt (4. Fall)
Frage: Wen oder was?
Beispiel: Er gibt mir das Fahrrad.
Ich erwarte meinen Freund.
Was gibt er mir?
Er gibt mir das Fahrrad.
Wen erwarte ich?
Ich erwarte meinen Freund.
Das Präpositionalobjekt
Frage: Mit wem? Über was? Worüber? (Frage mit der Präposition)
Beispiel: Der Lehrer sprach mit dem Schüler über das Projekt.
Mit wem sprach der Lehrer?
Der Lehrer sprach mit dem Schüler.
Über was (Worüber) sprach der Lehrer?
Der Lehrer sprach über das Projekt.
In manchen Fällen ist nicht klar zu unterscheiden, ob ein selbstständiges Satzglied (Präpositionalobjekt) oder eine Beifügung (präpositionales Attribut) vorliegt.
In Zweifelsfällen gelten beide Möglichkeiten.
Die Zeiten
Präsens, Präteritum / Imperfekt, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II
Konjugation im Indikativ (Wirklichkeitsform) - Aktiv
Beispielverben: gehen, sagen, sein
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Aktiv und Passiv
Das Objekt (Satzergänzung) des Aktivsatzes wird im Passivsatz zum Subjekt (Satzgegenstand)
Aktivsatz (Tatform): Marika (Subjekt) tröstet (Prädikat) Lena (Objekt).
Passivsatz (Leideform) Lena (Subjekt) wird (von Marika) getröstet.
Das Verb im Passivsatz ist zweiteilig. Es wird immer in Verbindung mit dem Hilfsverb „werden“ und dem Partizip Perfekt (Mittelwort der Vergangenheit) gebildet:
- im Singular: wird getröstet, wird gerührt...
- im Plural: werden gekocht, werden gebildet...
Aktiv: In einem Aktivsatz ist das Subjekt tätig, also aktiv oder es verharrt in einem Zustand.
z.B.: Marika tröstet Lena. (Marika ist tätig, sie tröstet Lena.)
Lena leidet. (Lena verharrt in einem Zustand.)
Hans öffnet die Tür. (Hans selbst öffnet die Tür)
Ich rühre den Teig. (Ich selbst rühre den Teig.)
Passiv: Das Passiv steht entgegengesetzt zum Aktiv. Das Subjekt ist nicht selbst tätig, es ist also passiv.
z.B.: Lena wird getröstet. (Lena ist selbst nicht tätig)
Die Tür wird geöffnet. (Die Tür lässt es geschehen, jemand öffnet sie)
Der Teig wird gerührt. (Der Teig tut nichts dazu, jemand rühre.)
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Die Fälle
Man unterscheidet im Deutschen 4 Fälle)
1. Fall (Nominativ)
Frage: Wer oder was? (Werfall)
2. Fall (Genitiv)
Frage: Wessen? (Wesfall)
3. Fall (Dativ)
Frage: Wem? (Wemfall)
4. Fall (Akkusativ)
Frage: Wen oder was? (Wenfall)
Nominativ |
Genitiv |
Dativ |
Akkusativ |
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Maskulinum |
der Baum |
des Baumes |
dem Baum |
den Baum |
Femininum |
die Frau |
der Frau |
der Frau |
die Frau |
Neutrum |
das Haus |
des Hauses |
dem Haus |
das Haus |
Beispiele:
Der Baum wächst schnell. |
Die Frau fährt Fahrrad. |
Das Haus ist schön. |