Hier findet Ihr Formulierungshilfen für schriftliches Argumentieren.
Zunächst allgemeinere Formulierungen und Textbausteine:
Behauptungen
Meiner Meinung nach…
Ich denke, dass Fernsehen…
Im Gegensatz zu Herr Mustermann…
Ein wesentlicher Vorteil…
Trotz dieser Einwände glaube ich, dass…
Begründungen
weil, da, denn, deshalb, zumal …
Gerade … ist ein wichtiges Argument.
Besonders für uns …
Deshalb ist es möglich…
Ein weiterer Grund…
Beispiele nennen
zum Beispiel…
unter anderem
…ist nur ein Beispiel
Ich erwähne nur…
…möchte ich besonders nennen.
Zu einem Fazit / einer Schlussfolgerung kommen
Wäge ich die genannten Aspekte gegeneinander ab, komme ich zu dem Ergebnis, dass…
Abschließend ist zu sagen, dass…
Unter Berücksichtigung des Arguments…/ der Tatsache... / der Überlegung…, ist festzuhalten, dass…
Textbausteine
Erzählende Texte:
danach, darauf, nachmalig, hinterher, hernach, nach, hierauf, nachher, hiernach, von ... ab/an, seitdem, seither, künftig, in Zukunft, späterhin, fernerhin, zu einem späteren Zeitpunkt, fortan, dereinst, eines Tages, ein andermal, über kurz oder lang, früher oder später, fortab, zukünftig, hinfort, von jetzt an.
Gegenüberstellen:
dagegen, hingegen, demgegenüber, indessen, einerseits – andererseits, auf der anderen Seite, während, aber, (je)doch, dennoch, trotzdem, obwohl, zwar – aber, im Gegensatz dazu, es muss aber auch gesagt werden, es ließe sich auch der Standpunkt vertreten, hier könnte man einwenden.
Reihenfolge:
im Folgenden, wie oben bereits erwähnt, zusätzlich, ferner, schließlich, weiterhin, (so)dann, auch, dies führt dazu, als Konsequenz daraus, daraus ergibt sich / lässt sich ableiten / folgt, die Folge / das Ergebnis ist, das hat zur Folge, infolgedessen, folglich, sodass, also, zunächst, zuerst, an erster Stelle, vor allem, besonders hinzuweisen ist, noch wichtiger ist, ausschlaggebend aber ist, noch überzeugender ist, wichtig erscheint hier, besonders betonen möchte ich, hinzu kommt, dass...außerdem, das heißt, das bedeutet, dann, darauf, ferner, zweitens, drittens, zuletzt, endlich schließlich, abschließend.
Über einen Text referieren:
der Autor/Die Autorin erklärt, betont, hebt hervor, stellt dar, stellt fest, bejaht, meint, behauptet, bemerkt, legt dar, schildert, beschreibt, begründet, weist darauf hin, dass, führt ausmacht deutlich/klar, geht davon aus, dass, ist der Ansicht/Meinung, lässt erkennen, stellt die Behauptung auf, wirft die Frage auf, überlegt, will wissen, fordert dazu auf, gibt zu verstehen, lässt einfließen, vertritt die These, versichert, lässt durchblicken, berichtet, beschreibt, schildert, widerspricht, gibt zu bedenken, widerlegt damit, warnt vor, verurteilt, problematisiert, wendet ein, deutet an, verweist auf, erläutert, fügt hinzu, räumt ein, überdenkt damit, fasst zusammen, greift damit wieder auf, knüpft damit an, unterstreicht, kommt zu dem Schluss ...
Stellungnahme zu einem Text:
Widerspruch:
Im Gegensatz zum Autor bin ich der Meinung.
Die Ansicht, dass ... ist meines Erachtens nicht haltbar.
Folgende Argumente des Autors sind schwer nachzuvollziehen...
Für bedenklich könnte die Ansicht des Autors sein,...
Zustimmung:
Die Darlegung des Autors ist nachvollziehbar.
Die Erläuterungen können durch ... gestützt werden.
Besonders der Aspekt... ist nachzuvollziehen.
Differenzierung:
Der Auffassung des Autors, wonach ... kann nur mit Einschränkung zugestimmt werden.
Zwar ist dem Autor im letzten Punkt zuzustimmen und doch übersieht er dabei ...
Konkrete Anwendungsbeispiele:
Referate
Der Einstieg:
In meinem Referat heute erkläre ich euch...
Das Thema meines Referats heute lautet...
Mein Vortrag heute handelt von...
Heute möchte ich euch etwas über...
Sehr geehrte Frau XY, liebe Mitschüler und Mitschülerinnen, heute werde ich etwas über...
Die Gliederung:
Als erstes werde ich... dann werde ich darauf eingehen... zum Schluss werde ich...
Das Referat ist wie folgt aufgebaut. Zuerst ...
In meiner Präsentation werde ich zunächst...
Auf folgende Aspekte werde ich in meiner Präsentation eingehen...
Im Referat werde ich zunächst den Aspekt...
Der Hauptteil:
Wie bereits erwähnt, ist das Thema meines Referats...
Jetzt möchte ich näher auf die einzelnen Aspekte eingehen...
Zunächst... Außerdem...
Ein weiterer wichtiger Punkt...
Ein weiterer Punkt ist...
Anhand eines Schaubilds möchte ich Euch…. erklären
Mit folgendem Beispiel kann ich Euch ... veranschaulichen
Besonders wichtig ist hierzu...
An dieser Stelle ist es wichtig zu wissen...
Desweiteren/Ebenso/Ferner/Hinzu möchte ich auf folgendes Problem eingehen…
Der Schlussteil:
Bevor ich zum Schluss meiner Vorstellung komme, möchte ich kurz die wichtigsten Punkte noch einmal zusammenfassen…
Abschließend möchte ich sagen, dass...
Abschließend lässt sich sagen, dass…
Wie die Analyse gezeigt hat...
Deutlich zu erkennen ist also...
Zusammenfassend kann man sagen, dass...
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass....
Ich komme zum Schluss: Wie die Analyse des ... gezeigt hat, ist....
Noch Fragen? Ende!
Habt ihr noch weitere Fragen?
Gerne beantworte ich eure Fragen.
Sind noch Fragen unbeantwortet geblieben?
Ich bedanke mich für das Zuhören und stehe nun für weitere Fragen gerne zur Verfügung
Habt Ihr noch weitere Fragen? Wenn nicht, bedanke ich mich und beende somit die Präsentation.
Herzlichen Dank für das Zuhören und für das rege Interesse. Falls Ihr noch Fragen habt, könnte Ihr sie jetzt gerne stellen.
Vielen Dank für euer Zuhören!
Damit beende ich mein Referat. Vielen Dank!
Danke, dass ihr zugehört habt.
Stellungnahmen
Zunächst einmal...
Darüber hinaus...
Nicht nur..., sondern auch...
Ein weiterer Grund...
Ein weiterer Vorteil/ Nachteil...
Dafür/ Dagegen spricht...
Besonders betonen möchte ich, dass...
Mir scheint es besonders wichtig, dass...
Weitaus wichtiger ist aber auch noch...
Entscheidend ist...
Hierfür können wir/ich folgende (xy) Begründungen anführen / ins Feld führen
Zur Veranschaulichung können wird folgendes Beispiel beschreiben
Beispielhaft sei in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, dass...
Folgende Zahlen belegen …
Abschließend/zusammenfassend/bilanzierend
Gedichtinterpretation
Einleitung:
Das Gedicht ... von ... handelt von dem Thema...
In dem Gedicht ... von ... schreibt der Dichter über das Thema ... /Problem...
(Autor) stellt in seinem/ihrem Gedicht ... aus dem Jahr ... seine Freude über den wiederkehrenden Frühling nach dem langen Winter dar.
Der Dichter/ Name des Dichters , das lyrische Ich:
- stellt ... dar
- beschreibt
- geht auf ... ein
- betont
- gibt zu bedenken
- zeigt (auf)
- weist auf ... hin
- beklagt...
Das Gedicht ... von ... beschäftigt sich mit dem Thema...
In seinem Gedicht ... beschäftigt sich ... mit dem Thema/Problem ...
Am Anfang, zu Beginn, zunächst, das Gedicht erweckt schon in dem ersten Vers den Eindruck...
Hauptteil:
Der Text lässt sich in ... Abschnitte gliedern.
Der 1. Abschnitt ... handelt von...
Darauf folgt...
Die Geschichte wird aus der Perspektive des ... berichtet. Daraus ergibt sich, dass das Geschehen subjektiv [Ich-/Er-Erzähler]/gleichsam objektiv [auktorialer Erzähler] geschildert wird.
Danach, daraufhin, daraus ergibt sich, im nächsten Schritt, daran schließt sich ...an, der Eindruck von ... verdichtet sich
Die Handlung erscheint auf den ersten Blick einfach/kompliziert, was auch in der Sprache zum Ausdruck kommt.
Der Text ist in Hochsprache/Umgangssprache/Slang mit einfachen parataktischen/komplizierten hypotaktischen Sätzen erzählt.
Der Titel ... lässt zunächst vermuten, dass.... Diese Lesererwartung wird im Verlauf der Geschichte bestätigt/erhält aber im Laufe der Handlung eine andere Richtung. Dies zeigt sich deutlich ...
Mit dem Titel weckt der Erzähler beim Leser die Erwartung, dass ... Diese Erwartung wird jedoch nur teilweise erfüllt. Bereits ab ... wird für den Leser deutlich, dass...
Die Handlung setzt abrupt/mit einer kurzen Einführung in die Situation/mit ... ein.
Parallel zu dieser Handlung verläuft ein zweiter Handlungsstrang: ...
Der Erzähler verwendet sehr viele Adjektive/Adverbien/dynamische/statische Verben/..., die den Text sehr anschaulich/dynamisch ... machen.
Der Verzicht auf alle schmückenden und beschreibenden Adjektive und Adverbien lässt den Text zunächst sehr sachlich und nüchtern erscheinen.
Der Dichter
- vergleicht, veranschaulicht ... mit einer Metapher, personifiziert, betont durch die Wiederholung, hebt mit einer Alliteration hervor
- veranschaulicht, unterstreicht, erweckt den Eindruck, lässt den Leser an ... denken
- löst Gedanken an ... aus, lässt sich mit ... in Verbindung bringen
Schluss:
Am Ende bricht die Handlung abrupt ab und überlässt es dem Leser einen Schluss zu finden.
Der offene Schluss aktiviert den Leser, der die Geschichte selber zu Ende denken muss.
Die Gesamtaussage des Textes ... ist auch heute noch relevant
Die Gefühle und Handlungsweisen der Hauptfigur können von dem Leser gut nachvollzogen werden, da ...
Der Text macht deutlich, dass ...
Zum Schluss ist zu erwähnen, dass...
Quellenangabe:
Eigene Formulierungen
Brenner, Gerd (2000): Kurzprosa. Kreatives Schreiben und Textverstehen. In: Kursthemen Deutsch, hrsg. von Dietrich Erlach und Bernd Schurf, Cornelsen, Berlin, S. 30-32